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Amadou Ba
Dakar
„Weltliteratur“ oder „s’enraciner pour mieux s’ouvrir“: Prolegomena eines deutschen und afrikanischen Kultursynchretismus.
Donnerstag, 14. Juli 2011, 14:00
Diese zwei Maxime, die eine von dem ehemaligen senegalesischen Präsidenten und Dichter Senegals, die andere von einem der bekanntesten Vertreter der deutschen Literatur, passen allzu gut zu einem Kolloquium mit dem Thema „Ähnlichkeiten – Mischungen – Synkretismen. Auf dem Weg zu einer globalen Gesellschaft“. Senghor drückte in seiner politischen und dichterischen Tätigkeiten mehrmals seine Position über kulturelle Differenzen aus. Das Motiv dieses Wandels von einer Negritude des Ghettos zu einer universellen Begegnung mit dem anderen lässt sich durch die Auseinandersetzung im Zweiten Weltkrieg und die Probleme der postkolonialen Zeit erklären. Verwunderlich ist nur, dass diese spätere Konzeption des kulturellen Synkretismus Teilhard de Chardin aber auch Goethe nachempfunden wurde. Dieser Vortrag setzt sich also zum Ziel, die deutsch-afrikanische Konzeption von „Ähnlichkeiten – Mischungen – Synkretismen Auf dem Weg zu einer globalen Gesellschaft“ anhand Goethes Verständnis des Gebens und Nehmens und Senghors Konzept der „Civilisation de l´universel“, das zunächst die Verwurzelung in die eigene Kultur anstrebt und erst dann die Öffnung zu fremden Einflüssen legitimiert, zu erörtern.