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Ronel Alberti da Rosa
Porto Alegre, Brasilien
Republikanischer Ritus im Süden der Welt: Die Krise in Paraguay als Beispiel der Spannungen zwischen nationaler Symbolik und internationalem Abkommen.
Freitag, 16. November 2012, 9:30
Die in geschwindstem Tempo durchgeführte Amtsentlassung des paraguaischen Staatspresident Fernando Lugo, in Juni dieses Jahres, hat bei seinen Nachbarn in Südamerika reichlich Reaktionen und Kritik herbeigezogen. Das Gerichtsverfahren ist verdächtig das demokratische Spiel lediglich nachgeahmt zu haben, jedoch ohne ausreichenden Raum für Verteidigung und Widerrede des Staatsoberhaupt dieses südamerikanischen Landes gewährt zu haben. Infolgedessen, Unasul und Mercosul, die zwei bedeutendste Länderblöcke des Kontinents, haben eine vorläufige Suspendierung Paraguaiens beschlossen. Diese Schrift untersucht die Spannungen zwischen inneres Recht und die junge Strukturierung und Einsatz der sogennanten demokratischen Klauseln in Süd- und Lateinamerikanischen Länderblöcke.